Warum Frauen ausziehen so viel Spaß macht. Die Partnerin auszuziehen, ist für die meisten Männer ein hocherotischer Akt. Wenn sich die Partnerin sexy entblättert. Wenn Frauen ausziehen. Das verschlafene Dorf Gendering – im Grunde nur ein Fliegenschiss auf der Landkarte. Aber ein sehr schöner. Der Ort liegt so attraktiv zwischen den Alpen und München, dass die junge Gastwirtin Paula (Anna Maria Mühe) das Angebot bekommt, das Dorf für 18 Millionen Euro an einen Investor. Sie meldet sich mit dieser tiefen, rauchigen Stimme am Telefon, die immer ein bisschen nach Lana Del Rey klingt. Diese Stimme ist ihr Markenzeichen. Katrin Bauerfeind, 33, ist Radio- und TV-Moderatorin, für 3sat moderiert sie das Popkultur-Magazin „Bauerfeind“. Jetzt hat sie ihr zweites Buch geschrieben. Die Welt: Frau Bauerfeind, ich hab Ihr Buch gelesen. Aber wo sind die Rezepte? Katrin Bauerfeind: (lacht) Der Titel ist natürlich ironisch gemeint. Das Buch erzählt von den komischen Seiten des Frauseins. Bauerfeind: Na ja, ich gehöre zur ersten Generation Frauen, die nicht als Junge oder Mädchen, sondern als Kind erzogen wurden. Es gab keine Barbie und wenig Rosa. Ich habe mit Playmobil und Autos gespielt. Wenn wir mit den Jungs Mist gebaut haben, gab’s eine Strafe, die wurde 50:50 verteilt. Ich bekam nie einen Sonderbonus, weil ich ein Mädchen war. Die Welt: Welche Werte haben Ihnen Ihre Eltern vermittelt? Bauerfeind: „Die Welt steht Dir offen.“ Dieser Satz hat mich mein ganzes Leben begleitet. Ich habe gelernt, dass man gute Noten für eine Leistung bekommt, nicht dafür, dass man eine Frau ist. Doch dann fängt man an zu arbeiten und merkt: Das ist doch ein bisschen anders. Die Welt: Nämlich? Bauerfeind: Henry Kissinger hat mal gesagt: „Macht macht Männer sexy.“ Aber für Frauen gilt das nicht. Die werden über ihre Optik definiert. Sie gelten erst als sexy, wenn sie sich ausziehen. Die Welt: Ihre Karriere haben Sie im Internet begonnen mit „Ehrensenf“, den ersten ruckelfreien TV-Nachrichten im Netz. Es war unkonventionelle Unterhaltung, wie man sie von MTV oder Viva kannte. „Undress Me“ Wenn sich Fremde gegenseitig ausziehen. Veröffentlicht am; Dauer 3 Min; 0 Kommentare „First Kiss“ war. Haben Sie am Anfang nicht noch Narrenfreiheit genossen? Bauerfeind: Vor der Kamera schon, aber schon damals musste ich in Interviews immer wieder die Frage beantworten: Wie wichtig, glauben Sie, ist Aussehen? Das fand ich komisch. Die Welt: Wer hat Sie denn für „Ehrensenf“ entdeckt? Bauerfeind: Es gab 2005 ein Casting für eine tägliche TV-Show im Internet. Sie sind hier: ZDF Presseportal; Pressemitteilungen 'Wenn Frauen ausziehen': Drehbeginn für ZDF-Komödie mit Anna Maria Mühe, Max von Thun und Sophie von. Wenn der Polizei-Beamte den Falschparker anbrüllt, beleidigt und schikaniert, muss das nicht immer ein Grund zur Aufregung sein. Wenn Polizisten für offensichtliche Skandale sorgen und das vorgeschriebene Protokoll etwas vernachlässigen, dann kann es auch sein, dass es sich um eine Szene aus „Alles in. Damals wusste noch keiner, was Internetfernsehen sein soll und ob das seriös ist. Ich habe mir jedenfalls die Daumen gedrückt, dass ich mich da nicht ausziehen muss. Die Welt: In Ihrem Buch schreiben Sie von der Begegnung mit dem Programmchef eines großen TV-Senders, der in einem Vorstellungsgespräch gesagt hat, die Qualifikation sei eigentlich egal. Was der Sender suche, seien junge Frauen. Bauerfeind: Ich habe mich da echt verarscht gefühlt. So, als würde jemand Mark Zuckerberg sagen, dass ihn die Mädels gar nicht als Typen irre finden, sondern eher seinen Kontostand. Ich dachte damals, ich wäre eingeladen worden, weil ich gute Arbeit abgeliefert hätte. Die Welt: Darf man wissen, welcher Sender das war? Bauerfeind: (lacht). Nee, auf gar keinen Fall. Die Welt: Wenn man Ihr Buch liest, könnte man auf die Idee kommen, die Bauerfeind habe noch eine Zwillingsschwester. Die TV-Katrin ist wie Pippi Langstrumpf und die Buch-Katrin wie Annika. Die fremdelt mit dem Schönheitswahn und fühlt sich als graue Maus. Reine Koketterie – oder ist das wirklich so? Bauerfeind: Klar habe ich auch diese Seite. Und ich finde es auch okay, das mal für ein größeres Publikum aufzuschreiben. Allein dazu zu stehen, versöhnt einen ein Stück weit mit sich selbst. Manchmal fühlt sich Bauerfeind mit ihren 33 Jahren schon ganz schön alt Quelle: ZGB Die Welt: Was nervt Sie denn sonst noch am Frausein? Bauerfeind: Frauen sollten offensiver sein, finde ich. Sie nehmen sich oft zurück oder sind unsicher. Ein Klassiker sind Komplimente. Auf „Das ist aber eine schöne Bluse“, sagen die meisten: „Ach, die war aber ganz billig.“ Die Welt: Um das Älterwerden geht es in Ihrem Buch auch. Sie schreiben, dass Sie sich mit 33 manchmal schon uralt fühlen. In welchen Situationen geht Ihnen das so? Bauerfeind: Wenn ich im Flugzeug sitze, und die Handy-Displays rechts und links voller Emoticons sind und aussehen, als wären Knallbonbons explodiert, weil Frauen wie wild SMS-Botschaften an ihre Männer schreiben.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
March 2019
Categories |